Wie auch Einsteiger die Alpen überqueren können

Viele, die gerne in den Bergen wandern, möchte gerne einmal die Alpen überqueren. Bislang war diese Tour nur etwas für gut Trainierte, jetzt aber ist dieser Traum nicht mehr länger nur den besonders sportlichen Menschen vorbehalten. Die Transalp, wie die Überquerung der Alpen in Richtung auch genannt wird, gibt es jetzt auf leicht zu gehenden Wegen und mit viel Komfort.

Das Vorbild Hannibal

Wie Hannibal die Alpen überqueren – von dieser Herausforderung träumen viele Bergwanderer. 218 vor Christus machte sich Hannibal mit 37 Elefanten, 50.000 Soldaten und 9000 Reitern auf den Weg nach Rom. Dem Heerführer aus Karthago gelang damit die erste Überquerung der Alpen, die dokumentiert wurde. Hannibal vollbrachte eine logistische Meisterleistung, trotzdem blieben die Alpen über Jahrhunderte eine große Anstrengung. Dies gilt besonders dann, wenn die Überquerung zu Fuß in Angriff genommen wird. Beliebt ist Transalp vor allem bei älteren und erfahrenen Wanderern. Sie überqueren die Alpen in der Regel auf dem E5, der vom bayrischen Oberstdorf bis nach Meran in Südtirol führt.

In 161 Etappen die Alpen überqueren

Wer möchte, kann in rund 30 Sommer- und Winterrouten die Alpen überqueren. Die Hauptstrecken und die etwas stilleren Nebenwege sind anspruchsvoll und setzen eine gewisse Kondition voraus. So geht es beispielsweise hinauf bis zum Rettenbachjoch auf 2996 Meter. Die Leistungsskala für eine Alpenüberquerung ist nach oben hin offen. Die größte Herausforderung stellen aber die 161 Etappen der Via Alpina dar. Insgesamt wird 2455 Kilometer gewandert, da sehen die 550 Kilometer von München nach wie ein Spaziergang aus. Die Wanderer dieser Strecke treffen sich traditionell am 8.8. um 8:00 Uhr auf dem Münchner Marienplatz und brechen dann in Richtung Markusplatz in der auf. Diese Tour gibt es seit 1974 und der Weg gilt als Traumpfad.

Wandern mit Komfort

In regelmäßigen Abständen kommen neue mit Alpenüberquerung dazu. So wurde 2012 der „Alpe Adria Trail“ eröffnet. Dieser Weg über die Alpen führt über 43 Etappen vom Großglockner bis an die Adria nach Muggia. Das Besondere an dieser Strecke ist, dass die Wanderer gemütliche Tagesstrecken gehen, die jedoch nie in den hochalpinen Bereich führen. Zudem sind es nie mehr als 20 Kilometer am Tag, denn die Wanderer sollen Zeit für Kultur und vor allem für die Kulinarik haben. Geschlafen wird in mit drei oder vier Sternen, statt in Schlafsälen und Hütten, dazu gibt es noch einen Gepäcktransport sowie die passende Begleitliteratur. Die Wege sind verlässlich beschildert, verlaufen kann sich also niemand. 2014 kam eine leichte Route dazu, die von Tegernsee nach Sterzing führt. Die dauert eine Woche und es werden auch öffentliche Verkehrsmittel wie eine Bootsüberführung am Tegernsee benutzt.

Fazit zum Alpen überqueren

Die Alpen zu überqueren, muss kein Traum bleiben, auch nicht für Menschen, die nicht so gut trainiert und fit sind. Aus der großen Auswahl der unterschiedlichen Routen kann sich jeder den Wanderweg aussuchen, den man sich am ehesten zutraut. Oft versuchen sich Wanderer an den schweren Routen, weil sie bereits den Jakobsweg gegangen sind. Nicht selten erleben sie dabei eine Enttäuschung. Der Unterschied zwischen dem relativ flachen Jakobsweg und einer Überquerung der hohen Berge in den Alpen ist riesig. Deshalb ist es immer ratsam, zunächst eine leichte Route zu wählen.

Bild: © Depositphotos.com / studioM

Wie auch Einsteiger die Alpen überqueren können

Ulrike Dietz