Hervé-Léger – Diskriminierung in der Mode?

gehört zu den sogenannten Luxuslabeln, das sich nicht jede Frau leisten kann. Ein für 1.000 ist happig, aber selbst wenn es Damen gibt, die sich das berühmte Bandage-Dress des französischen Luxusdesigners leisten können, Hervé-Léger sieht es nicht gerne, wenn bestimmte Frauen diese Mode tragen. Mit den Äußerungen des Vertriebsleiters wurde jetzt ein Shitstorm ausgelöst und die Empörung ist groß.

Nur für die perfekte Figur

Viele prominente Damen, wie zum Beispiel das ehemalige Topmodel Elle Macpherson, tragen das kurze, sehr eng anliegende Abendkleid mit Kultstatus auf den roten Teppichen dieser Welt. Diese Kunden sieht Patrick Couderc sehr gerne, was er aber nicht so gerne sieht, das sind Frauen mit etwas breiteren Hüften und fülliger Oberweite, die das Schlauchkleid tragen. Nach Coudercs Meinung sollten sich diese Damen von „fernhalten“, denn für diese Frauen wurde das Bandage-Dress nicht gemacht. Die Damen, die für das teure Kleid nicht gemacht sind, so Couderc, würden damit unglücklich, und zwar bei jedem Blick in den Spiegel.

Nichts für Lesben

Die Kleider aus dem sind nicht nur für füllige Frauen ein No-Go, auch homosexuelle Frauen sollten sie besser nicht tragen. Der Hervé-Léger Vertriebschef ist der Meinung, dass „überzeugte Lesben, die ein ganzes Leben lang nur Hosen getragen haben, sowieso kein Kleid von Hervé-Léger tragen würden“. Die Äußerung sorgte für einen regelrechten Shitstorm in den sozialen Netzwerken und auf der Homepage des französischen Modeunternehmens. Zahlreiche Frauen nannten die Äußerungen von Patrick Couderc extrem frauenfeindlich und körperfaschistisch, einige Frauen rufen sogar zum Boykott des Designerlabels auf.

Die prompte Reaktion

Hervé-Léger reagierte prompt auf den Shitstorm und trennte sich von Patrick Couderc. Er repräsentiere nicht das Unternehmen und Hervé-Léger stehe nach wie vor für Weiblichkeit, Sinnlichkeit und Glamour und man bedauere zutiefst, dass durch Couderc ein anderes Bild vermittelt wurde.

Bild: © Depositphotos.com / fashionstock

Hervé-Léger – Diskriminierung in der Mode?

Ulrike Dietz