Führerschein mit 18 – für viele Jugendliche kein Thema mehr

Endlich 18 und endlich erwachsen – die meisten jungen Erwachsenen wollen mit dem 18. Geburtstag die große Freiheit genießen, und dazu gehören auch der und nach Möglichkeit auch ein eigenes Auto. Das sollte man zumindest meinen, aber es sieht anders aus, denn immer weniger Jugendliche wollen gar keinen Führerschein mehr machen. Noch vor zehn Jahren war der Führerschein mit 18 für 90 % der Jugendlichen selbstverständlich, heute sind es nicht einmal mehr 10 %, die den Führerschein mit 18 machen wollen.

Andere Prioritäten

Die Jugend von heute lässt sich Zeit mit der Mobilität, und der Führerschein mit 18 ist kein Thema mehr. Viele investieren ihr Geld lieber in ein modernes Smartphone oder gönnen sich eine schicke Urlaubsreise. Vor allem in den großen Städten verzichten die jungen Erwachsenen bewusst auf den Führerschein, denn das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln ist hier sehr groß und es gibt Buslinien, die auch am Wochenende noch bis tief in die Nacht hinein fahren. Wer außerdem eine Schülerfahrkarte hat, der kann bequem und kostengünstig alle Hotspots der Stadt erreichen. Nur in ländlichen Regionen sieht es anders aus, denn dort gibt es nur wenige öffentliche Verkehrsmittel und der Führerschein mit 18 ist ein Muss.

Zu hohe Kosten

Je nach Bundesland und Region kostet der Führerschein zwischen 1.000 und 2.000 und dieses Geld muss erst einmal verdient werden. Nicht jeder kann sich auf die Eltern oder die Großeltern verlassen und muss den Führerschein aus eigener Tasche finanzieren. Wer die Fahrerlaubnis hat, der möchte natürlich auch einen eigenen fahrbaren Untersatz haben, denn ständig die Familie um den Autoschlüssel zu bitten, macht auch keinen Spaß. Dazu kommen die Kosten, die ein Auto verursacht, denn mit dem Kauf ist es leider nicht getan, ein Auto kostet Versicherung und Steuern, es muss betankt und auch repariert werden.

Bild: © Depositphotos.com / alexraths

Führerschein mit 18 – für viele Jugendliche kein Thema mehr

Ulrike Dietz