BER – der nächste Skandal für den Skandalflughafen

Er gilt als Milliardengrab und wann er eröffnet werden kann, das steht nach wie vor in den Sternen – der neue . Jetzt hat es den Anschein, als gäbe es einen neuerlichen um den BER, denn einige bekannte Firmen und hochrangige Manager stehen unter . Es wurde bekannt, dass der Anti-Korruptions-Beauftragte der Flughafengesellschaft gegen leitende Angestellte und gegen deutsche Konzerne ermittelt, die unmittelbar mit Betrugsvorwürfen in Zusammenhang gebracht werden.

Ausgesprochen großzügig

Bosch, und auch T-Systems, eine Tochter der Telekom, sollen aus der Führungsetage der Flughafengesellschaft auffallend großzügig belohnt wurden sein, denn es wurden ebenso auffällig große Rechnungsbeträge überwiesen. Zudem haben die Manager der Flughafengesellschaft jede Forderung der drei Unternehmen angenommen und alleine Siemens zu den bereits gezahlten 22 Millionen noch einmal 22,9 Millionen Euro für „nachträgliche Arbeiten“ überwiesen haben. Auch gegenüber T-Systems zeigte sich die Flughafengesellschaft des BER sehr großzügig, denn auch hier wurden 99 % der Nachforderungen überwiesen.

Kein Kommentar

Siemens, Bosch und T-Systems wollten die Vorwürfen nicht kommentieren, der BER Flughafensprecher kündigte aber an, man werde alle Zahlungen, die seit dem Beginn des Bauprojekts geleistet wurden, noch einmal einer genauen Prüfung unterziehen. Nach der Pleite der Baufirma Imtech kam der neue Skandal ans Licht, für den brandenburgischen Ministerpräsidenten Woidke ist das alles aber noch lange kein Grund, den Eröffnungstermin im Herbst 2017 in Frage zu stellen.

Kann der Eröffnungstermin gehalten werden?

Die Pleite von Imtech hat den Führungsstab des BER nicht unvorbereitet getroffen, denn schon vor sieben Monaten zeichnete sich ab, dass die Leistungen rund um die Elektrotechnik neu ausgeschrieben werden müssen. Kritiker bezweifeln allerdings, dass der geplante Termin gehalten werden kann, in internen Kreisen wird jetzt sogar ein Eröffnungstermin im Jahre 2022 gehandelt. Das wäre ein neuerlicher schwerer Rückschlag für den von Skandalen gebeutelten BER Flughafen der Hauptstadt.

Bild: © Depositphotos.com / lifethree3

BER – der nächste Skandal für den Skandalflughafen

Ulrike Dietz